Potzblitz
Im Auto ist man vor Blitzschlag sicher, obwohl Blitze elektrische Spannungen von mehreren Millionen Volt und Stromstäken bis zu Hunderttausend Ampere aufweisen.
Erklärung:
„Die Ladungen sitzen auf der Außenhaut eines metallischen Hohlkörpers (Faraday‘schen Käfigs)“
Soweit die nüchternen Fakten. Um daraus für die Schüler auch ein emotionales Erlebnis zu machen fuhren die 9.Klassen in Begleitung ihrer Physiklehrer und Frau Schaffer nach München ins deutsche Museum mit ihrer weltberühmten Starkstromvorführung.
Die Hochspannung war am Kribbeln auf der Haut spürbar und die gebändigten Energien, die sich zwischen zwei Elektroden entluden so laut, dass auch die Hart-gesottesten unter uns schützend die Finger in die Ohren steckten. Ein besonderer Hingucker war dabei eine Entladung um eine Glasplatte herum.
Auf andere Art spektakulär war die Demonstration des Faraday’schen Käfigs. Der Museums-Mitarbeiter streichelte fleißig die Innenseite seines Metall-Gefängnisses, um auch den Letzten zu überzeugen, dass die Ladungen, die außerhalb der Kugel einen geräuschvollen Lichtbogen erzeugten, obwohl leitend verbunden, den Innenraum wirklich nicht erreichen.
Am Schluss der Vorführung wurde uns in mehreren Varianten gezeigt, welche Auswirkung die Erdung von Gebäuden auf ihre Blitzanfälligkeit hat. Auf ein Modelldorf gingen künstliche Blitze nieder, dass es eine Pracht war.
Auf der Hin- und Rückfahrt wurden wir auf herbe Geduldsproben gestellt, weil nicht nur Staus, sondern hinwärts sogar die Totalsperrung eines Autobahnabschnitts die Busfahrt unerträglich in die Länge zogen.
Ein Kompliment an unsere Schüler, die das mit bewundernswerter Stoik über sich ergehen ließen.
Christof Wittmann