Start ins Wahlfach Bouldern

Neunzehn Kinder und Jugendliche aus den Klassen 5-10 haben sich heuer für das Wahlfach „Bouldern“ entschieden.

Was ist eigentlich Bouldern?

Es handelt sich um eine Spielform des Felskletterns. Dabei werden nicht etwa große Wände bezwungen, sondern das genaue Gegenteil steht in Fokus einer stetig wachsenden Fangemeinde: Das Klettern in Absprunghöhe. Zu gut Deutsch müsste es wohl – in direkter Übersetzung des englischen Begriffs – „Felsbrockeln“ heißen.

In der Pionierzeit des alpinen Klettersports wurde das Klettern ohne Seil und direkt überm sicheren Waldboden notorisch unterschätzt, gleichwohl aber immer vor Allem in alpenfernen Gegenden zu Trainingszwecken betrieben. Zunächst erfuhr das Klettern von 1-Seillängenrouten, etwa bei uns in der Fränkischen Schweiz, im Sportkletterboom der 1980er Jahre eine Aufwertung. So wie die eine Seillänge nicht länger „nur“ als Übungsfeld für höhere Wände galt, verlor auch das Bewältigen einzelner Kletterstellen über dem Boden sein “nur”. So hat sich das Bouldern als eigene Spielform des Schwierigkeitskletterns ohne Seil etabliert.

Einst ausschließlich von den leistungsfähigsten Epigonen des Klettersports betrieben, ist das Bouldern inzwischen sogar zum Breitensport geworden. In beinahe allen Städten werden Boulderhallen eingerichtet und unterhalten ein fitness-orientiertes, junges Publikum, das sich im Kampf gegen die Schwerkraft zu fetziger Musik bewegen will. Dabei spielen die Jünger dieses Sports – ungetrübt vom Faktor Angst, der beim klassischen Klettern oft als limitierend empfunden wird – mit ihrer Beweglichkeit, Kraft und Koordination.

Unsere Bouldergruppe unter der Leitung von Herrn Wittmann fährt monatlich einmal nach Auerbach, um sich in der gleichnamigen Halle dem „Zugzwang“ zu unterwerfen.